Aquarell mit Widmung von Barbara SteinbachDie Ausstellung zeigt eine Auswahl von Drucken und Unikaten in unterschiedlichen Techniken aus dem Nachlass des Künstlers Esteban Fekete. Dauer vom 19.07.2015 bis Mitte 2016.

Prolog zur Ausstellung

Kommunikationsfreudig, vielseitig interessiert und lebhaft wie sich Fekete stets gegeben hat, traf er im Lauf seines langen Lebens zahlreiche interessante Zeitgenossen. Es waren schöpferische Menschen darunter wie er, Kupferstecher zum Beispiel, Bildhauer, Maler, Zeichner, Graphiker, Radierer. Man traf sich in Ausstellungen, auf Reisen im In- und Ausland, gelegentlich auch in privatem Kreis. Was lag da näher bei wachsendem Interesse und Sympathie füreinander als sich gegenseitig eine Probe aus dem eigenen Schaffensbereich als kleine Freude überreichen zu wollen. Von diesem Austausch gibt die Ausstellung “Fekete und seine Künstlerfreunde” ein aufschlußreiches Bild einer kurz bemessenen Epoche.
Text: Ursula Paschke


Von einer "Sammlung Fekete" - verglichen damit, wie hingebungsvoll manche anderen Künstler Werke erwerben und horten – kann die Rede nicht sein. Was sich im Nachlass des Malers und Farbholzschneiders Esteban Fekete an Fremdarbeiten fand, war weder geordnet noch in bestem pflegerischem Zustand. Die ihm offenbar von Kollegen, gelegentlich Schülern als Zeichen der Wertschätzung geschenkten, ihm als Gruß zum Neuen Jahr oder anderen Anlässen geschickten, im raren Ausnahmefall womöglich getauschten Arbeiten (zu 99% auf Papier) scheinen von ihm zwar dankend entgegengenommen worden zu sein, nur um sofort in Fächern und Mappen auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Das entsprach seiner Art. Er war ein bis ins hohe Alter Produzierender, kein Archivierer, immer dem nächsten Werk und somit dem Künftigen, nicht dem Vergangenen zugewandt. Es erging den eigenen Werken ja nicht besser. Mit Ausnahme weniger Leinwände und Drucke, die das Feketesche Wohnzimmer schmücken durften, dazu noch einiger Radierungen und Lithographien, die – nackt, ungeschützt – an die Wände des Ateliers gepinnt hingen, fiel auf das meiste wohl jahrzehntelang kein Auge. Dennoch war da künstlerische Qualität am Schlummern. Um ihr die Ehre zu erweisen und vorzuführen, in welchen Kontext von Künstlerfreunden und Kollegen Esteban Fekete eingebunden war, hat die Fekete-Stiftung im Museum Roßdorf eine Auswahl aus dem diesbezüglichen Nachlass getroffen, unter anderem mit Arbeiten von Bruno Müller-Linow, Barbara Beisinghoff, Szalay Lajós, Alfred Pohl, Karl-Heinz Hansen-Bahia, Torrellardona, Brigitte Satori, Leo Leonhard, Erich Stahl, Heinz Friedrich, Klaus Staeck, Otto Rohse, Margarethe Krieger, Barbara Steinbach und Klaus Holitzka.
Text: Dr. Roland Held


Ausstellung vom 19.07.2015 bis Mitte 2016.

Rückfragen: Ursula Bathon, Tel.06154/82130

Die ausgestellten Kunstwerke der Künstlerfreunde sind Leihgaben des Kunst Archiv Darmstadt e.V.